Zuerst im Rahmen der Jugendwoche und anschließend in der Woche nach den Herbstferien besuchte die Schneckentherapeutin Frau Strauß mit ihren Weinbergschnecken alle zweiten Klassen der Grundschule an der Hanfbachschule.
Die Kinder bekamen wichtige Informationen zu den Organen der Schnecke: sie haben keine Ohren, können aber Geräusche als Vibrationen wahrnehmen; die Schnecken haben vier Fühler, an zwei davon befinden sich die Augen; Schnecken können Liebespfeile abschießen… Zur Schleimproduktion gab es von der Schneckentherapeutin folgenden Hinweis: „Wenn die Schnecke Blubberblasen macht, dann ist sie wütend. Das sieht aus wie bei euren Eltern, mit dem Spülmittel im Spülbecken.“ Viele Fragen brannten den Mädchen und Jungen unter den Fingern: „Wie habt ihr euch eigentlich befreundet, die Schnecken und du, Frau Strauß“ oder „Wie kommt die Schnecke in ihr Schneckenhaus, Frau Strauß?“.
Die Kinder waren sehr gespannt und wollten im Vorfeld schon abklären: „Dürfen wir die Schnecken dann behalten?“ Dies war nicht möglich, da auch noch andere Schulen besucht werden und Weinbergschnecken unter Naturschutz stehen. Allerdings bekam jedes Kind für die Besuchszeit eine eigene Schnecke zugeteilt. Mit einer Glasscheibe, verschiedenem Futter und einer Lupe ausgestattet, waren die Kinder bereit für ihre eigenen Experimente: Wie kann sich eine Schnecke an einem kleinen Stock festhalten? Mag die Schnecke gerne baden? Wie kann die Schnecke fressen? Auch Kinder, zu zuerst sehr zurückhaltend waren, haben sich später getraut, die Schnecke über ihre Hände kriechen zu lassen. Ein voller Erfolg!
Nach einer knappen Stunde wurden die Schnecken wieder eingesammelt und sicher für den Transport verstaut. „Das war soooo toll! Können die Schnecken öfter an die Schule kommen?“ Mit einem lauten Applaus haben wir uns bei Frau Strauß und ihren Schnecken bedankt und verabschiedet. Vielleicht kommen sie bald mal wieder an die Schule…
Tabea Dietzsch, Schulsozialarbeit